Entzündungen bedrohen Zähne, verursachen Herzinfarkte und lösen Fehlgeburten aus
Eine Zahnfleischentzündung verursacht zu Beginn meist keine Schmerzen. Deshalb ist sie für den Patienten schwer zu erkennen und wird oft als Bagatelle abgetan. Um eine harmlose Erkrankung handelt es sich aber nicht. Ganz in Gegenteil: Eine nicht behandelte Zahnfleischentzündung entwickelt sich still weiter, wird chronisch und endet in einer bis zum Kieferknochen reichenden Parodontitis. Spätestens dann sind Zähne, Implantate aber auch der allgemeine Gesundheitszustand akut bedroht. Wie internationale Studien belegen, kann der Entzündungsstoff aMMP-8 Herzinfarkte und Schlaganfälle verursachen, Diabetes und Rheuma verschlechtern, Fehlgeburten auslösen und die allgemeine Leistungsfähigkeit einschränken.
In unserer Praxis legen wir deshalb größten Wert auf eine frühzeitige Diagnostik und Behandlung von entzündlichen Prozessen im Mundraum.
Internationale Studien belegen das Parodontose-Risiko bei Diabetes und Rheuma
Schon bei einer Zahnfleischentzündung, dem Frühstadium einer Parodontitis, entsteht der Entzündungsstoff aMMP-8. Dieser kann Ablagerungen in den Arterien lösen und so einen plötzlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. Durch unsere permanente Fortbildung in den USA wissen wir schon seit einiger Zeit um die Risiken. In den USA tauschen sich zu diesem Thema zum Beispiel Kardiologen und Zahnärzte aus, um Gefahren für die Patienten zu minimieren.
An der Universität Bonn hat eine Forschergruppe um Professor James Deschner das Risiko einer Parodontitis bestätigt: „Statistisch belegbar ist nun der Zusammenhang für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter Schlaganfall und Herzinfarkt, für Diabetes, für rheumatoide Arthritis und bei Schwangeren für Frühgeburten und Untergewichtigkeit der Babys. Durch Parodontitis erhöht sich das Risiko dafür oft erheblich, für Diabetes, Arthritis und Frühgeburtlichkeit sogar um das Dreifache. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht man von einer Risikoerhöhung um mindestens 17 Prozent aus“, erklärt Professor Deschner in einem Interview mit dem Internetportal Gesund.
Sanfter Test lokalisiert versteckte Zahnfleisch-Entzündungen im Frühstadium
In unserer Praxis setzen wir auf einen innovativen Test. Mit diesem lässt sich der Entzündungsstoff aMMP-8 sicher nachweisen, selbst wenn sich die Zahnfleischentzündung noch im Frühstadium befindet und keine Schmerzen verursacht.
Der so genannte aMMP-8-Test misst den gewebezerstörenden Entzündungsstoff und gibt je nach Messwert Aufschluss über das Fortschreiten der Erkrankung. Der Test ist völlig schmerzfrei. Wir empfehlen unseren Patienten deshalb, den aMMP-8-Test in das regelmäßige Vorsorgeprogramm aufzunehmen. Dafür engagiert sich mittlerweile auch die international aktive Interdisziplinäre Diagnostik-Initiative für Parodontitisfrüherkennung IDI-PARO.
Konsequente und moderne Parodontitis-Therapie senkt die Risiken
Je früher wir die Zahnfleischentzündung entdecken, desto sicherer, nachhaltiger und sanfter können wir die Behandlung durchführen. Dazu beseitigen wir alle Entzündungsherde und entfernen entzündungsfördernde Faktoren wie Zahnstein und Plaque. Ist die Entzündung schon weit fortgeschritten oder chronisch, ist es eventuell nötig, mit operativen Methoden die tiefer liegenden Bereiche zu behandeln. Zusätzlich kann eine medikamentöse Therapie erforderlich sein.
Möchten Sie sich eingehender über das Thema informieren, sprechen Sie uns gerne an. Weitere Details erfahren Sie auch hier:
- Eine Sonderausgabe der WAZ berichtet über unsere Praxis und den Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und allgemeiner Gesundheit
- Wissenschaft Aktuell befasst sich mit dem Zusammenhang von Zahn- und Herzgesundheit
- Auch eine große deutsche Krankenkasse hat sich mit den Gefahren der Parodontitis eingehend beschäftigt
- Einen guten Überblick über die Risiken für das Herz-Kreislauf-System bietet diese Initiative